Ein Held verlangte, das ich ein Stück mit ihm gehe.
Am Ende wird er seine Königin retten. Und sich.
Beim Schreiben fuhr mir oft eine namenlose Kälte
durch die Glieder. Im Märchen ist alles so einfach.
Aber das echte Leben? Das ist schwer. Da liegen
nicht nur Steine, sondern Felsen im Weg. Und wenn
man einmal glaubt, es ginge vorwärts, schlägt das
Leben erbarmungslos zurück. Wie in so einem
Albtraum - wenn du rennen willst, aber die Luft um
dich ist zäh wie Wasser. Du mühst und mühst dich,
hältst dem Druck aber nicht stand - diese Ohnmacht!
Deine Beine rennen nicht schnell genug. Dein Atem
ist zu träge. Dein Wille zu schwach. Aber kämpfen
musst du trotzdem. Ja, kämpfen - musst du trotzdem!
Erschöpft blicke ich auf einen anstrengenden Tag.
Ein wenig habe ich mit meinem Helden gelitten.
Ich trieb ihn durch ein finsteres Labyrinth, das den
Suchenden verwirrt und demütigt. Ich habe mit seinen
Ängsten gespielt, wie man das im Märchen so macht.
Trotzdem ist das Leben leicht für ihn: Er kann sich
auf mich verlassen. Am Ende wird er siegen, egal
wie schwer seine Prüfungen auch sein mögen.
Er gibt auch nicht auf - weil ich es nicht zulasse!
Ich bin derjenige, der ihn antreibt und bändigt,
derjenige, der ihn quält und rettet. Er müht und müht
sich, fühlt sich ohnmächtig, doch am Ende wird er
gewinnen - weil ich das so will! Aber kämpfen muss
er trotzdem. Ja, kämpfen - muss er trotzdem! Was
bin ich doch für ein gnädiger Erzähler und - Gott...
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